Gerhard Spöckl

Pfarrer
Gerhard Spöckl

Geistliches Wort - 12|2019

Liebe Leserinnen und Leser,

für mich ist der Advent, die Zeit vor dem Weihnachtsfest, eine ganz besondere Zeit. Trotz mancher Hektik, rückt das Fest jeden Tag ein Stück näher. Jeden Tag darf ich ein wenig mehr erfahren, wie mir der Advent mit seinen Liedern, Texten und Gebeten etwas mehr unter die Haut geht.

In meinem Leben gibt es nicht nur im Advent solche Momente, in denen ich auf etwas warte, weil da etwas Wichtiges für mein Leben kommt. Viele Ereignisse, die in mein Leben einbrechen, lassen mich schon weit vorher gespannt sein und im Grunde lebe ich dann auch darauf hin.

Ich möchte Ihnen nur zwei Beispiele nennen, die mir immer wieder in Gesprächen erzählt werden:
Da erwartet ein junges Paar ein Kind. Je näher sie auf den Geburtstermin hinsteuern, desto mehr Spannung liegt in der Luft. Haben wir alles vorbereitet, wenn wir nach der Geburt nach Hause kommen? Werden wir es schaffen, unserem Kind ein guter Vater und eine gute Mutter zu sein?
Ob sie es glauben oder nicht, so sagte mir einmal eine Mutter: „Irgendwie liegt schon ein gewisser Zauber inne, wenn man dann plötzlich das Kind in den Händen hält und einem tausend Gedanken durch den Kopf gehen. Jetzt gilt es, alles, was Du Dir ausgemalt hast, ist jetzt Realität!“

Ich denke, jeder von uns macht ganz ähnliche Erfahrungen im Leben. Wir sind gespannt auf das, was mich da erwartet. Mag es hier die Geburt eines Kindes sein, dass wir Gewohntes neu überdenken müssen, weil sich vieles in den letzten Jahren verändert hat. Immer wieder stehen wir gespannt davor und fragen uns: Gelingt es uns,  den Übergang in das Neue gut zu meistern? Doch jedesmal spürt man auch den Zauber, den solche Situationen mit sich bringen und irgendwie freut man sich auch darauf. Wir malen uns schon lange vorher aus, wie schön es ist, wenn wir das und jenes erleben dürfen.
Es gehört zu uns Menschen, dass wir immer wieder so etwas wie eine Sehnsucht in uns tragen, die die Zeit vorher als etwas ganz besonderes erscheinen lässt.
Das ist auch im Advent so. Kinder schreiben Wunschzettel an das Christkind und hoffen, an Weihanchten werden sie erfüllt werden. Erwachsene freuen sich unbändig, wenn die Familie an Weihnachten wieder mal zusammenkommt.
Wir sind gespannt, welche Ideen der andere hatte, um mir an Weihnachten eine Freude zu machen. Der Duft des Weihnachtsfestes ist schon im Advent regelrecht zu riechen. Es verwandelt einen, weil wir uns da bereits ein bisschen den Himmel auf Erden vorstellen können.

An Weihnachten träumen wir, wie es sein wird, wenn Gott zu uns kommt. Im Advent darf ich mich darauf freuen, wenn es an so manchem Tag dieser besonderen Zeit einen besonderen Akzent gibt. Dann wird uns bereits ein kleiner Vorgeschmack auf Weihnachten geschenkt. Es wächst die Freude, denn da kann man schon spüren:

Gott kommt wirklich zu uns.

Er lässt es uns bereits jeden Tag ein Stück mehr spüren.

Gesegeneten Advent und schöne Weihnachten

Gerhard Spöckl

 

Otto Mochti

Domdekan em. Prälat
Prof. Dr. Otto Mochti

Geistliches Wort - 11|2019

Gedanken zu Allerheiligen
„Gott ist siegreich in seinem Heiligen“

Der Jubel ruft „freut euch alle im Herrn am Fest aller Heiligen“ und die äußere Atmosphäre dieses Festes, wie wir es erleben und empfinden, sind deutlich voneinander verschieden.
Was unsere Seele umgreift, ist nicht lauter Jubel, es ist eher der verhaltene Akkord, der leise auf Vergänglichkeit und Melancholie gestimmt ist, unterstrichen von der abgedunkelten Stimmung des Herbstes mit seinen Nebelschleiern und dem Welken und Fallen der Blätter – in diesen Tagen um Allerheiligen und Allerseelen pilgern wir gewöhnlich zu den Gräbern unserer Toten, zu jenen letzten Zeichen, dass ein geliebter Mensch uns verlassen hat und doch nicht vergessen ist.
Vielleicht beginnen dort kaum verheilte Wunden zu schmerzen, bricht nochmals auf die Bitterkeit des Abschieds, aber es mag sein, dass wir versöhnt werden und zur Ruhe kommen, wenn wir in die still brennende Flamme des Lichtes schauen, das wir dort entzündet haben; dieses Licht ist gewiss ein sinnvolles Zeichen unseres Glaubens, dass unsere Toten an dem strahlenden Leben teilnehmen dürfen, von dem uns Christus Kunde gebracht hat; denn dieser Glaube, den wir mit diesem Licht bekennen, der gibt uns den Mut und das Vertrauen zu sagen: Wir hoffen fest darauf, dass die Mutter, die uns geliebt, der Vater, der für uns gesorgt, der Ehepartner, den wir umarmt haben, der Sohn oder die Tochter,  die die Blüte und der Frühling unseres Lebens waren, zu der großen Schar, die niemand zählen kann, gehören, zu denen, die das große Preislied auf die Macht Gottes anstimmen, der sie nicht ins Nichts und in die Nacht der Gottesferne stürzen ließ, sondern ihr Fallen mit seinen Armen aufgefangen hat.
Wenn diese beiden Tage Allerheiligen und Allerseelen in unserem gefühlsmäßigen Erleben, aber auch in ihrem tatsächlichen Inhalt nahe beisammen liegen, so hat doch das Wort, das am Fest Allerheiligen uns gesagt ist, eigenes Gewicht und Charakter. Einmal soll uns die Tatsache vor Augen gestellt werden, dass Menschen ihr endgültiges Ziel gefunden haben, dass es diese Angekommenen gibt, vollendete und geglückte Menschen, deren Leben nicht zerronnen ist, die es fertig gebracht haben, in ihrer Liebe über sich selbst hinauszuwachsen, deren Leben nicht als Hohlheit und Egoismus entlarvt werden konnte, die im Sterben des Weizenkorns reiche Frucht gebracht und im Verlust der Hingabe, den ewigen Reichtum gefunden haben.
Und wir bestehen auf der Hoffnung, die uns der christliche Glaube gibt, dass wir unter diesen geglückten Menschen alle die suchen dürfen, die unser Herz liebte: Die nächsten Angehörigen, die heimgegangenen Freunde, die toten Kameraden, die namenlosen Soldaten aus aller Welt, die adlige Schar derer, die ihr Leben im Dienst für andere geopfert haben, alle, von denen wir glauben, dass in ihrem Leben zu viel des Guten und des menschlich Großen war, als dass sie dem Blick dessen entgangen sein könnten, der sie auf seinem Kreuzweg gesucht und sein Leben für sie hingeopfert hat; die so an Gott geglaubt und auf ihn gehofft haben, dass sich derjenige mit Gewissheit an sie erinnern wird, der gesagt hat: „Wenn auch eine Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse dich nicht; du bist mein, deinen Namen habe ich in meine Hand geschrieben.“
Das besondere dieses Festes liegt auch darin, dass wir alle die Namenlosen, die Kleinen, die nur vor Gott groß waren und die kein Heldenbuch der Kirche kündet, zusammenstellen dürfen, mit all den Großen, die die Kirche als bleibende Maßstäbe des gelebten und verwirklichten Evangeliums ausdrücklich als Heilige vorstellt.
Wenn die Kirche das tut, dass sie von einigen Menschen bestimmt sagt: Dieses Menschenleben ist von Gott angenommen und mit dem Kranz des Lebens gekrönt, dann ist das nicht eine überflüssige Aktivität der Kirche, sondern ein wichtiges Wort zur Darstellung ihres eigenen Wesens. Denn damit verkündet sie, dass der Siegeszug der Gnade Gottes, der in dem Ereignis von Tod und Auferstehung Jesu Christi, der alles entscheidende Durchbruch gelungen ist, nicht still steht, sondern fortgesetzt wird in den Menschen, die sich von dem Geheimnis Christi ergreifen lassen.
Diesen Sieg des Erbarmens Gottes muss die Kirche verkünden und sich selbst deshalb als „heilige“ Kirche. Mag es ihr auch manchmal die Schamröte ins Gesicht treiben, wenn sie sich als „heilige“ Kirche verkünden muss, wenn man zusammenrechnet, was sich alles an Bösem, Bitteren und Armseeligen im Laufe ihrer Geschichte aufgehäuft hat, so muss sie es doch tun, weil es wahr ist, dass sich in der Schwachheit des Menschen, die Kraft der Gnade Gottes durchgesetzt hat; das muss gesagt sein zur Ehre Gottes, der siegreich und ruhmreich ist in seinen Heiligen und dieser Sieg bleibt und wird anwachsen bis zum großen offenbaren Tag, wo der Schlußstrich gezogen wird unter den Kampf um diese Welt.

Domdekan em. Dr. Mochti

 

Siegfried Weber,
Vorsitzender
von Glaube und Heimat

Geistliches Wort - 10|2019

Liebe Leserinnen und Leser.

der Monat Oktober, mancherorts mit dem Zusatz „goldener Oktober“ versehen, ist traditionell auch dem Erntedank gewidmet. Gerade in unserer modernen Zeit, wo die bäuerliche Landwirtschaft immer mehr von einer Agrarindustrie verdrängt wird und auch der häusliche Nutzgarten nach und nach verschwindet, gerät der Erntedank zunehmend ins Vergessen. Wir haben alles, was wir genießen wollen, das ganze Jahr hindurch, wozu danken? Die Regale sind voll, ja so voll, das täglich Tonnen von Lebensmitteln weggeworfen werden, weil sie vielen Käufern alt erscheinen oder nicht mehr dem gewünschten Frischegrad entsprechen.

Der Überfluß macht uns oft vergessen. Wir vergessen, daß nichts selbstverständlich ist, und daß die Ressourcen der Erde endlich sind, vergessen, daß wir hier in Europa und speziell auch in Deutschland fast paradiesische Zustände haben, was die Versorgung mit Nahrungsmitteln angeht und das speziell in Deutschland zu Niedrigstpreisen. Dieses Vergessen bleibt nicht folgenlos und so langsam ist es auch bei uns zu spüren. Viele Produkte kaufen wir für billiges Geld aus Ländern, die weder ökologische Standarts einhalten, noch menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung. Eine Agrarindustrie, die den Regenwald anzündet um neue Weide- und Ackerflächen zu gewinnen, um dann mit ihren Produkten den Weltmarkt billig zu beliefern.
Das sind nur ein paar Schlaglichter von vielen, die zum Thema Erntedank hier Berücksichtigung finden müssen.

Gott sei Dank gibt es auch zunehmend positive Ansätze, daß landwirtschaftliche Betriebe umsteigen auf nachhaltigen Anbau, mit sparsamen Einsatz von Pestiziden und Dünger, daß Tiere auch als Lebewesen gesehen werden, die uns zur Nahrung dienen, und nicht nur als „Sache“. Übriggebliebene Lebensmittel werden nicht mehr einfach weggeworfen, sondern an bedürftige Menschen weitergegeben, die es ja bei uns auch noch gibt.

All das verlangt einen Bewußtseinswandel und die Bereitschaft jetzt schon einen höheren Preis zu bezahlen, bevor ihn die kommenden Generationen bezahlen müssen. Eine der einfachsten Möglichkeiten besteht darauf zu achten welche Nahrungsmittel bietet mir die Natur im Ablauf des Jahres, so wie es früher üblich war. Daraus ergibt sich ein abwechslungsreicher Speisezettel den uns der Jahreskreis bietet. Das war schon so im Böhmerwald und ist auch heute die einfachste Möglichkeit. Das bewirkt auch, daß ich mich auf bestimmte Früchte und Erzeugnisse freue und sie dadurch auch schätze und damit ihren Wert achte.

Liebe Leserschaft, ich will keinem seinen Schweinebraten vermießen, dafür esse ich ihn selber zu gerne, auch halte ich nichts von einem Veggi-Tag den uns gewisse „Grüne“ vorschreiben wollen. Im Übrigen haben wir Katholiken den Freitag, der weit mehr als ein fleischfreier Tag ist. Mir geht es um das Innehalten und ein Nachdenken über das eigene Konsumverhalten und eine Verhaltensanpassung im Sinne unseres Glaubens.

Im Vater unser bitten wir um das tägliche Brot, zuvor aber beten wir um das Kommen des Reiches Gottes und daß sein Wille in der Welt geachtet werde. Wer das bewußt und aufrichtig betet, sei es als Tischgebet oder auch im Rosenkranzgebet (des Oktobers), der kann nicht anders als sich der Verantwortung für Gottes Schöpfung zu stellen, die Verantwortung wahrzunehmen für die Natur, den Mitmenschen und das Weltgeschehen im Ganzen. Dann verlieren wir auch nicht die Bedürftigen bei uns und weltweit aus den Augen.

Im Wettersegen für eine gute Ernte heißt es: „Er (Gott) begleite eure Arbeit, damit ihr in Dankbarkeit und Freude gebrauchet, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist.“ Das ist für mich Erntedank.

Euch allen ein schönes Erntedankfest und einen goldenen Oktober!


Euer Siegfried Weber,
Vorsitzender und Kanoniker in Budweis

 

Dekan Michael Prokschi

Geistliches Wort - 08-09|2019

Zeit . . .

Mein Vater, Franz Prokschi wurde in Gojau, Bezirk Krummau geboren und nach der Vertreibung in Aschaffenburg / Obernau angesiedelt. In Aschaffenburg wurde ich 1970 geboren, nach der Ausbildung zum Gärtner habe ich viele Jahre in diesem Beruf gearbeitet, bevor ich 2007 zum Priester geweiht wurde. Seit dem 01.10.2012 bin ich Pfarrer der Pfarrei Kirchzell im Odenwald

Wir Menschen hetzen und rennen nur noch durch unser Leben. Wir hetzen und rennen im Beruf, aber auch in der Freizeit von Termin zu Termin.
. . . Immer schneller, immer höher, immer weiter, immer besser.
. . . Dauernd auch online,immer alle Türen und Fenster offenhalten.
. . . Nichts verpassen und das Leben in vollen Zügen genießen.
Gerade auch bei der jüngeren Generation können wir dies gut beobachten. Ständig über das Internet, über Whats app miteinander verbunden zu sein. Das Handy, das Smartphone ist der ständige Wegbegleiter. Es muss immer eingeschaltet sein, immer und überall erreichbar. Und wehe, es gibt gerade mal kein Wlan und keinen Empfang . . .

Aber ist dies wirklich der Sinn des Lebens??
Sind wir wirklich glücklich mit dieser Situation??

Die kommenden Urlaubstage wollen uns einladen, den Blick neu zu lenken. Die Prioritäten neu zu setzen. Dass wir uns einmal ganz bewusst Zeit nehmen:

Zeit, um die Schönheit der Natur zu betrachten.

Zeit, um ein gutes Buch zu lesen.

Zeit, um Freunden eine Postkarten zu schreiben.

Zeit, um sich zum Grillen zu treffen.

Zeit, . . .

Für was würden Sie sich gerne einmal ganz bewusst Zeit nehmen???

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und auch mir einen erholsamen Urlaub mit viel Zeit für ganz persönliche Dinge.

Dekan Michael Prokschi
Leiter der Pfarreiengemeinschaft Herz Jesu Kirchzell

 

Pfarrer Roland Rettenmaier

Pfarrer
Roland Rettenmaier

Geistliches Wort - 07|2019

Gottes Spuren entdecken

Liebe Leserinnen und Leser von Glaube und Heimat,
mein Vater wurde 1926 in meiner Heimatgegend im Kraichgau in Baden Württemberg in Kirchardt geboren. Er musste als Jugendlicher als Flakhelfer in den Krieg ziehen und geriet bald darauf in französischer Kriegsgefangenschaft. Meine Mutter wurde 1934 in Deutsch Reichenau bei Kaplitz geboren. 1946 war sie 12 Jahre alt war, da wurde sie mit ihrer ganzen Familie aus ihrem Heimatort vertrieben. Als sich meine Eltern kennen gelernt haben, haben beide in Heilbronn gearbeitet und sind mit demselben Zug zur Arbeit nach Heilbronn gefahren. Am 29. Juni 1956 haben sie in Bad Wimpfen geheiratet. Sie haben 4 Kindern das Leben geschenkt.

Meine Geschwister und ich gehören zur Generation der Kriegsenkel. Ich bin mir sicher, meine Eltern hätten sich ohne den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen niemals kennen gelernt und wir, die 4 Kinder von ihnen, wären niemals geboren worden. Es berührt mich sehr, dass das Leben meiner Geschwister und mein Leben so untrennbar mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs verwoben sind.

Wenn ich auf das Leben meiner Geschwister und mein eigenes Leben schaue, dann kann ich eine Segenslinie erkennen. Gott hat meine Eltern zusammengeführt und Gott hat ihre Liebe gesegnet. Meine Geschwister und ich sind wie alle Menschen ein liebender Gedanke Gottes. Aber wie kann ich sinnvoll darüber denken, dass unsere Leben untrennbar mit den Folgen des Zweiten Weltkrieg verbunden sind? Soll ich dafür dankbar sein, dass es den Zweiten Weltkrieg mit seinen Folgen gegeben hat?

Nein, ich bin ich nicht für das Unheil und das Böse dankbar, das in und um den Zweiten Weltkrieg herum geschehen ist. Es ist und bleibt böse, was die Nazis den Juden, den Sinti und Roma, den Homosexuellen und anderen Menschen angetan haben. Es ist und bleibt böse, wenn Jugendliche von einem Unrechtsregime indoktriniert und dann anschließend als Soldaten verheizen werden. Es ist und bleibt böse, wenn Kinder im Krieg in Unsicherheit aufwachsen müssen und anschließend auch noch für die Fehler der Erwachsenen büßen müssen. Unrecht bleibt Unrecht und böse Taten bleiben böse Taten. Für all das muss ich niemals dankbar sein.

Aber ich danke Gott von ganzem Herzen dafür, dass er meinen Geschwistern und mir das Leben geschenkt hat. Und ich bin dankbar dafür, dass wir anderes als unsere Eltern in Sicherheit aufwachsen konnten.
Ich denke ich bin eingeladen, akzeptiere die Geschichte so, wie sie sich ereignet hat. Und wenn Gott über den krummen unheilvollen Linien des Zweiten Weltkriegs die gerade Segenslinie der Liebe und sein Ja zu uns Menschen geschrieben hat, dann macht mir das für unser aller Leben Mut.

Dann will ich darauf vertrauen, dass Gott auch heute auf den krummen Linien unseres Lebens und allem, was wir zurzeit in unserem Land und in Europa erleben, die gerade Linie seines Segens und sein liebendes Ja zu uns Menschen schreiben kann und schreiben will.

Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Juli.

Ihr Roland Rettenmaier

Pfarrer Anton Gruber

Geistliches Wort - 06|2019

Der Hl. Antonius von Padua


Im Monat Juni begegnen uns im Heiligenkalender etliche prominente Heilige. Manche von Ihnen werden die Daten noch kennen, an denen die Menschen mit diesen Namen ihren Namenstag haben. Da gibt es am 27. Juni den Hl. Johannes, den Täufer, und am 29. Juni folgt ganz hochkarätig das Hochfest der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus.
In meiner Familie war dagegen der 13. Juni immer das wichtigste Datum, der Namenstag des Hl. Antonius von Padua. Dies aus dem Grund, dass sowohl mein Opa als auch mein Vater genau wie dann auch ich seinen Namen trugen - eine Familientradition übrigens, welche tatsächlich dann auch bei meiner ältesten Nichte, einer Antonia, weitergeführt wurde.
Ich bin mir sicher, dass auch viele von ihnen den Hl. Antonius sehr schätzen. Nicht wenige rufen ihn an, wenn Sie etwas Wichtiges verloren haben. Oft wird mir erzählt, dass sie dann kurz danach den verloren gegangenen Gegenstand tatsächlich wiedergefunden haben. Ein schöner Brauch ist es, dass fast in allen katholischen Kirchen am Eingang eine Antoniusfigur mit einem Opferkässchen steht, in den dann aus Dankbarkeit ein Obolus entrichtet wird. Dieser ist traditionsgemäß als sogenanntes „Antoniusbrot“ für die Caritas, die Unterstützung der Armen und Bedürftigen, bestimmt.
In manchen Gegenden gilt aus diesem Grund der Hl. Antonius von Padua deshalb als der „Schlamperheilige“, weil eben solche Personen ihn am häufigsten benötigten. Mein Vater dagegen konnte diese Bezeichnung überhaupt nicht leiden. „Der hl. Antonius war doch ein richtig guter Heiliger, der war doch kein Schlamper“, höre ich ihn in meiner Erinnerung ganz klar sagen. Und es beruhigte ihn überhaupt nicht, wenn ich ihm zu erklären versuchte, dass mit dieser Bezeichnung die Würde dieses Heiligen überhaupt nicht geschmälert werden sollte. Ganz im Gegenteil, sagte ich, die Leute wollen nur zum Ausdruck bringen, wie gern sie ihn haben. Aber, sei es, wie ist, alles gute Zureden half nicht. Er wollte seinen Namenspatron richtig gewürdigt sehen.

Das bringt mich allerdings dann zu der Frage:  Wissen Sie eigentlich, warum der Hl. Antonius für die verlorenen Dinge zuständig gemacht wurde? Die Antwort ist ganz einfach. Antonius war als Franziskanermönch am Anfang des 13. Jahrhunderts ein überaus beliebter und geschätzter Seelsorger. Seine Predigten waren berühmt und die Menschenmenge, welche bei ihm beichten wollte, war glaubhaften Berichten zufolge unübersehbar. Man erzählt sich sogar, er sei deswegen tagelang kaum zum Essen und Schlafen kam. So hat Antonius vielen Menschen geholfen, ihren verlorenen Glauben wiederzufinden. Und deshalb wurde er dann als Heiliger nach seinem Tod eben für alles Verlorene verantwortlich gemacht.
Vielleicht denken Sie ja beim nächsten Mal, wenn sie die Antoniusfigur hinten an Ihrer Kirche stehen sehen an diese Geschichte und richten Sie ein kleines Gebet zum Himmel: Denken Sie dabei an all diejenigen, welche in unserer Zeit neue Kraft brauchen, um ihren verloren gegangenen Glauben wieder zu erneuern und zu finden.

Anton Gruber, Pfarrer in Weil der Stadt

 

Pater Edmund Schrimpf

Geistliches Wort - 04|2019

Liebe Landsleute aus dem Böhmerwald . . .

„Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.“ Dieses Wort von Johann Wolfgang von Goethe scheint mir geradezu ein Schlüsselwort für die Monatsschrift „Glaube und Heimat“ zu sein. Dieses Wort bietet sich, mit Blick auf den 70. Geburtstag (15. April) von „Glaube und Heimat“ an, ein wenig über den Titel unserer Zeitschrift nachzudenken. Es freut mich, dass ich für dieses Aprilheft das „geistliche“ Wort schreiben darf. „Glaube und Heimat“ sind ein Erbgut, das uns auch bei der Vertreibung nicht genommen werden konnte. Wir mögen im Leben gar manchen Verlust erlitten haben - die Vertreibung war ein solcher Verlust - und wir sind daran doch nicht zerbrochen. Der Anfang in dem uns zugeteilten neuen Zuhause war gewiss nicht leicht. Aus der eigenen Erfahrung darf ich jedoch sagen, dass gerade die gläubige Einbindung in die fremde Umgebung es war, die in mir heimatlichen Boden bereitet hat. Die Titelwahl „Glaube und Heimat“ für die „Monatsschrift der heimatvertriebenen Böhmerwäldler“ will, so sehe ich es, unseren Blick nicht nur rückwärts , sondern auch konkret auf das Hier und Heute und in die Zukunft lenken. Es ist gewiss schön, erfreulich und lehrreich in „Glaube und Heimat“ immer wieder zu lesen und daran erinnert zu werden, wie es daheim im Böhmerwald war, von Brauchtum und Sitte zu erfahren, auch wie man dahoam zu dem und jenem gsagt hod, wie es eben dahoam im Böhmerwald war. Wir müssen uns in diesem Zusammenhang aber auch fragen: Ist mir das Erbe „Glaube und Heimat“, anders gesagt, das Beheimatetsein im Glauben erhalten geblieben? Darauf kommt es in unserem Leben, wo immer wir sein mögen, letztlich an. Vom christlichen Glauben her finde ich Heimat – finde ich das Zuhausesein – auch in der Fremde. Als wir, meine Mutter und meine beiden Brüder, der Vater war noch in französischer Gefangenschaft, nach Lageraufenthalt in Krummau und auf der Burg in Tittmoning schließlich in Waging am See ankamen (Mitte Juni 1946) , ging es gewiss zunächst darum, bei wem werden wir unterkommen!? Wir landeten auf dem Mühlberg bei einem Bauern, nahe der Wallfahrtskirche „Maria Mühlberg“. Äußerst einfach, schlicht, um nicht zu sagen primitiv war die Unterkunft, unser erstes Zuhause. Was diesem zunächst tristen Zuhause heimatlichen Charakter gab, war, ohne es zunächst bewusst wahrzunehmen, die nahegelegene Wallfahrts-kirche, war das gläubig-katholische Milieu, von dem wir kamen und in das wir in der Pfarrei Waging eingebunden wurden. Der Grund für das Heimatgefühl war damit gelegt. Ich möchte nicht missverstanden werden. Ich liebe meine Böhmerwald-Heimat, in Schwarzbach geboren und aufgewachsen zu sein, ja ich bin stolz darauf, ein Böhmerwäldler zu sein – doch ich muss sagen, dass „Glaube und Heimat“ nicht auf diese Beziehung eingeengt werden darf.
Das Beheimatetsein im Glauben wurde in uns daheim grundgelegt. Mit der Vertreibung wurde uns zunächst gewiss der heimatliche Boden unter den Füßen weggezogen. Ältere Menschen haben das wohl schmerzlicher empfunden als wir Kinder und Jugendliche. War es aber so, dass das Kreuz, das daheim in der Stube hing, nun auch im neuen Zuhause seinen Platz gefunden hat, somit zur verbinden-den Brücke von dort nach hier wurde, so konnte es zum sichtbaren Zeichen unseres Glaubens auch im neuen –ärmlichen - Zuhause werden . Der Blick auf den „Herrgott“ weitet den Blick auf das Leben, macht hellhörig für IHN, der uns sagt: Ich bin ja bei euch – ihr seid bei mir zuhause… Ich bin letztendlich eure Heimat. Wo ich bin, da ist dein Zuhause, deine Heimat. - Das ist die österliche Botschaft. Gewiss, der Weg in das eigentliche Zuhause unseres Lebens ist gezeichnet vom Kreuz. Aber er, der mir sagt „nimm dein Kreuz auf dich und folge mir“ weiß, wohin dieser Weg führt. Möge die Botschaft, die uns der Vater durch seinen Sohn kundtut, bei uns ankommen und immer mehr zum Fundament für unser Leben werden. – Vergessen wir das christliche Erbe nicht, das wir von unseren Vorfahren erhalten haben – nach dem Motto: „Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!“

„Glaube und Heimat“ feiert Geburtstag. Da gilt es nicht nur zu gratulieren, sondern auch dem Wunsch Ausdruck zu geben, dass dem Geburtstagskind noch viele gesunde und glückliche Tage und Jahre geschenkt sein mögen – und dass es uns Böhmerwäldlern immer wieder daran erinnere, wo unsere Wurzeln sind und was „Glaube und Heimat“ für uns letztendlich bedeutet.

Euch allen, liebe Landsleute, frohen österlichen Gruß und Gottes Segen.

Euer Landsmann

Edmund (Rudolf) Schrimpf aus Schwarzbach

Pfr. Gerald Warmuth

Geistliches Wort - 03|2019

Fastenzeit ist Reifezeit

Liebe Landsleute,
die kirchliche Tradition kennt besonders geprägte Zeiten. Diese sind nicht nur Folklore sondern haben auch eine therapeutische Wirkung. Die Fastenzeit ist wichtig, damit wir uns nicht selbst verlieren und die Osterhoffnung begreifen können. In der Fastenzeit steigen wir aus, aus den Gepflogenheiten unserer Gesellschaft. Schon immer neigten die Menschen dazu, das Schwere und Unangenehme zu verdrängen. Die Menschen lieben Märchen und das „wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. In Hollywood wird kein Film gedreht, der kein „Happy End“ hat. Er verkauft sich einfach schlecht. Gerade in den vergangenen Jahren wurde es deutlich, wie sehr unsere mediale Welt von Täuschung, Verdrängung und Lüge geprägt ist. Wirklichkeit wird verputzt, verbogen oder übersehen.

Optimismus ist auch ein Bruder der Lüge. Das Erlebte wird durch eine Brille verzerrt. Der Prager Theologe Tomáš Halík spricht von einem postoptimistischen Zeitalter. Diese Ideologie „Alles wir besser“ hat ihre Anhänger verloren. Es besteht die Gefahr, dass viele Menschen zu Zynikern werden und an der Welt verzweifeln.

Dagegen ist die Fastenzeit eine Therapie. Sie fördert nicht den falschen Optimismus sondern sie erweckt in uns Hoffnung. Wir gehen den Kreuzweg Jesu, mit unserem Kopf und unserem Herz. Wir verdrängen nicht das Leid und die Ohnmacht und dadurch geben wir Raum für etwas, das kein Fake ist. Es ist die Hoffnung, die in das Ostergeheimnis mündet.

Wir schauen auf die alte Heimat und auf die Wunden und Narben des Verlustes. Die Fastenzeit weist uns den Weg, die Vergangenheit nicht zu verklären. Nicht alles war gut, nicht alles haben wir gut gemacht. Diese Einsicht der Bußzeit fördert eine Hoffnung, die auf Blut Schweiß und Tränen gewachsen ist. Dies ist dann kein Pessimismus, auch nicht Optimismus. Das ist Hoffnung, die uns und unsere Gesellschaft lebendig macht in einer Welt voller Ideologie, Vortäuschung und Lüge.

Im Blick auf unsere Heimat und auf all das Erlebte wünsche ich ihnen diese Hoffnung in der Fastenzeit

Gerald Warmuth
Pfarrer des Seelsorgeeinheit Winnenden-Schwaikheim-Leutenbach, Heimatpfarrei Umlowitz

Siegfried Weber,
Vorsitzender
von Glaube und Heimat

Geistliches Wort - 02|2019

Liebe Leserinnen und Leser.

Das Fest Mariä Lichtmeß ist in der katholischen Volksfrömmigkeit immer noch der glanzvolle Abschluß der Weihnachtszeit und gleichzeitig in der Tradition der Bauern der Beginn der Feldarbeit. Es ist gut, daß unser Leben begleitet wird von den Festen der Kirche. In der dunkelsten Jahreszeit erfahren wir das zunehmende Licht im Glauben, das uns an Weihnachten glanzvoll aufstrahlt. Dieses Licht ist kein Blendwerk, wie viele Irrlichter unserer Zeit. Dieses Licht hat einen Namen, es hat eine Botschaft, es hat Hand und Fuß im wahrsten Sinne des Wortes. Nach Weihnachten gehen für uns die Lichter nicht aus. Auch wenn in der Welt immer noch maßlose Dunkelheit herrscht, dieses Licht strahlt bis heute und es kommt da besonders zur Geltung, wo Christen aus diesem Licht leben und es in der Welt aufstrahlen lassen.

Am Ende der 40-tägigen Weihnachtszeit werden wir nochmals in diesen Lichtglanz hineingestellt. Das weihnachtliche Licht wird in den Tempel hineingetragen, es soll nicht verborgen bleiben, allen will es aufstrahlen. Maria und Josef stehen treu in der Tradition des alten Bundes und werden im Auftrag Gottes zu Lichtträgern des kommenden. Simeon und Hanna sehen ihre Sehnsucht erfüllt. Gottes Geist wirkt und führt sie zu diesem Licht. Der greise Simeon sieht mit den Augen der Sehnsucht in diesem Kind das Licht und die Herrlichkeit für Israel und die ganze Welt. Diese Gewissheit schenkt ihm Ruhe und tiefen Frieden. Gleichwohl ist er kein Träumer, im Gegenteil, er sieht die ganze Wahrheit und benennt sie auch. Dieses Licht deckt vieles auf. Hier gibt es keine dunklen Ecken für menschliche Machenschaften, dieses Licht offenbart die wahre Gesinnung des Menschen, es wird aufrichten, aber auch zu Fall bringen und selbst Maria wird von Schmerzen nicht verschont bleiben. Gott schafft keine heile Welt, er schenkt uns die Erlösung, die hier beginnt und in der kommenden Welt seines immerwährenden Friedens vollendet wird.

Für diese Zeit in der wir leben, braucht er uns als Christen und Christinnen. Die brennenden Kerzen, die wir bei der Prozession an Mariä Lichtmess in den Händen tragen, werden gesegnet verbunden mit der Bitte „Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht das nie erlöschen wird.“
Wenn jetzt auch die Tage wieder länger werden, wenn die Natur uns mit neuem Leben erfreut, wenn wir uns von Weihnachten weiter entfernen und ins Jahr hineingehen, sein Licht, sein Heil und sein Friede werden uns als Menschen guten Willens begleiten.

Euer Siegfried Weber,
Vorsitzender und Kanoniker in Budweis

 

Domkapitular i.R. Alois Ehrl, Stellv. Vorsitzender von „Glaube und Heimat“

Domkapitular i.R. Alois Ehrl,
Stellv. Vorsitzender von
„Glaube und Heimat“

Geistliches Wort - 01|2019

Was bleibt.

Auch wer nicht Latein gelernt hat, kennt vielleicht den lateinischen Spruch: „Tempus fugit – amor manet.“ „Die Zeit vergeht - die Liebe bleibt.“ Wieder ist ein Jahr vergangen. Die Zeit lässt sich nicht anhalten. Wir werden älter und müssen damit zurechtkommen. Die Erfahrung, dass unsere Lebenszeit kürzer wird mit jedem neuen Jahr, macht uns unsicher. Weil wir uns immer wieder auf neue Situationen einzustellen haben, wächst der Wunsch in uns, dass es etwas gibt, das bleibt und durch die Vergänglichkeit hindurch trägt und hält.
Der lateinische Spruch, in dem sich viel Lebensweisheit kundtut, belässt es darum nicht beim „tempus fugit“ - die Zeit vergeht. Er fügt hinzu: „amor manet“ – die Liebe bleibt. Der menschliche Wunsch, dass nicht alles vergeht, was uns lieb und teuer ist, muss nicht unerfüllt bleiben. Sehen wir den Satz „die Liebe bleibt“ vor allem vom Glauben her, dann kann uns das Wissen um die Vergänglichkeit nicht die Zuversicht nehmen. Nach den Aussagen der Bibel (vgl. Hohes Lied 8,6b und 1 Korinther 13) erweist sich die Liebe stärker als der Tod, der das deutlichste Zeichen menschlicher Vergänglichkeit ist. Die Liebe, die hier zur Sprache kommt, lenkt den Blick auf den, der die Liebe ist, auf Gott. „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm“ (1 Joh 4,6b), verkündet uns der Verfasser des ersten Johannesbriefes. Liebe, die in Gott verankert ist, ist ein Licht, das auch in dunkler Zeit nicht erlischt. Wenn wir in unserer Liebe Maß an Gottes Liebe zu uns Menschen nehmen, geben wir den Glauben an das Gute nicht auf und hoffen gegen alle Hoffnungslosigkeit. Wer liebt im Sinne Gottes, dem gelingt etwas, das bleibt, dass ihm nicht genommen werden kann. So spornt uns Gottes Fürsorge um uns Menschen an, auch fürsorglich zu werden für die, die unsere Hilfe brauchen. Gottes Barmherzigkeit macht auch uns barmherzig gegenüber denen, die uns mit ihrem Fehlverhalten auf die Nerven gehen. Gottes Gerechtigkeit treibt uns an, großherzig zu handeln nicht nach dem alten Denkmuster „Wie du mir, so ich dir“, sondern es zu verändern in „Wie Gott mir, so ich dir“. Wie Gott ewig ist, bleibt auch das für immer, das aus ihm kommt und in seinem Geist geschieht.
„Tempus fugit – amor manet“. Wenn wir im Wandel der Zeit auf die Macht und die Beständigkeit der Liebe setzen, tun wir uns und anderen Gutes oder anders gesagt: Wir werden ein Segen sein. Wenn wir mit Gott und der Macht seiner Liebe rechnen und uns von ihr anstecken lassen, verrechnen wir uns nicht. Wir wirken vielmehr mit, dass 2019 zu dem wird, was wir uns selbst und anderen wünschen: ein gesegnetes neues Jahr.

Alois Ehrl, DK em.

 

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