An dieser Stelle sind einige uns bekannte Informationen aufgeführt. Weitere Informationen bei uns im Heft oder erkundigen Sie sich bitte bei den jeweiligen Ortsberichterstattern aktuell über Termine, Verschiebungen und Absagen . . .
© Kallinger, MNJHQ
in diesem Jahr 2021 jährt sich das schreckliche Ereignis der Vertreibung der Deutschen aus ihrer angestammten Heimat in Osteuropa zum 75. mal. Im Sommer 1946 war die Hauptvertreibungswelle im Böhmerwald. Dieses Jahrgedächtnis ist mehr ein stilles Gedenken statt ein feierliches Jubiläum. Gleichwohl darf es nicht vergessen werden. Wir wollen den Juni als Gelegenheit nutzen, daran zu erinnern. Ist doch die Vertreibung der Deutschen aus dem Böhmerwald eng mit der Entstehung von Glaube und Heimat verbunden, ja ohne diese Tat gäbe es unser Glaube und Heimat nicht, ja es wäre nie notwendig gewesen. War es am Anfang ein bescheidenes Medium, die Vertriebenen zu sammeln und eine Informationsmöglichkeit in einfachen Rundbriefen zu schaffen, hat sich daraus großes entwickelt. Verschiedene Persönlichkeiten haben Glaube und Heimat und die Arbeit für die Vertriebenen geprägt. Auch Ihrer wollen wir gedenken, stellvertretend für viele unseres verdienten ehemaligen Vorsitzenden Kanonikus Franz Irsigler aus der Pfarrei Malsching. Vor 70 Jahren wurde er am 29. Juni 1951 in Regensburg zum Priester geweiht. Ihm war es vergönnt, sein Goldenes Priesterjubiläum in der alten Heimat zu feiern.
Damit komme ich zum zweiten Schwerpunkt unseres Vereins und der Monatszeitschrift. Glaube und Heimat schaute nie nur zurück, sondern immer auch nach vorne. Der Fall des Eisernen Vorhangs wurde genutzt, vieles in der neuen Entwicklung in Böhmen mitzugestalten und wir sehen heute viele positive Spuren aus dieser Zeit. Renovierte Kirchen, Kapellen und Martern, aber viel wichtiger noch neue Beziehungen und Freundschaften zu den Menschen die heute in unserer alten Heimat leben. Auch diese Phase geht in einen neuen Abschnitt über. Immer weniger Menschen können sich noch persönlich an den Krieg und die Vertreibung erinnern, die Erlebnisgeneration stirbt weg.
Jetzt gilt es diese 3. Phase zu gestalten. Die Erinnerung an das was damals geschah, mit allen Ereignissen die dazu führten, und sie liegen bei weitem nicht nur im Nationalsozialismus, sondern auch früher. Diese Erinnerung soll eine bleibende Mahnung sein an das was geschehen ist, aber auch beitragen, daß so etwas nicht wieder geschieht, denn der Blick in die Welt führt uns vor Augen wie notwendig entschiedenes Handeln ist, um zu verhindern, daß Menschen gezwungen werden ihre Heimat zu verlassen. Darum gilt es diesen Gedanken an die nachgeborene Generation weiterzugeben. In welchem Rahmen Glaube in Heimat in Zukunft bestehen wird, welche neuen Formen wir nutzen um die Menschen zu erreichen, das wird sich geben, so wie aus den Rundbriefen ein Heft in seiner Entwicklung wurde, bis hin zu unserer Homepage. Wichtig ist, daß der Herzschlag der alten Heimat lebendig bleibt und das Leben der Böhmerwäldler vor, während und nach der Vertreibung nicht vergessen wird.
Wir haben im aktuellen Heft auch Beiträge zusammengeführt, die sich aus heutiger Perspektive mit diesen Themen befassen. Ich wünsche Euch im Namen der Vorstandschaft Freude beim Lesen dieses Heftes, neue Erkenntnisse und gebt es ruhig auch Euren Enkeln und Urenkeln weiter.
Ich danke allen, die hier mitgewirkt haben.
Euer Siegfried Weber
1. Vorsitzender und Kanoniker in Budweis
An dieser Stelle sind einige uns bekannte Informationen aufgeführt. Weitere Informationen bei uns im Heft oder erkundigen Sie sich bitte bei den jeweiligen Ortsberichterstattern aktuell über Termine, Verschiebungen und Absagen . . .
Pfarrer Alois Schmidt
Geistliches Wort - 02|2022
Liebe Frauen und Männer, liebe Mädchen und Buben,
am 2. Februar feiern wir das Fest „Darstellung des Herrn“ oder bei uns auch „Lichtmess“ genannt. Es ist der 40. Tag nach Weihnachten.
Die katholische Kirche feiert den Tag in Erinnerung altchristlichen Jerusalemer Brauchtums mit Kerzensegnung. Seit der Liturgiereform ist die offizielle Bezeichnung „Darstellung des Herrn“.
Dieser Tag hat im allgemeinen Römischen Kalender den Rang eines Festes. Die Gottesdienstlichen Texte betonen die Begegnung der Gemeinde mit Christus, vor allem in der Eucharistie.
Von den gesegneten Kerzen erwartet man vielfach eine Unheil abwendende Wirkung . Dieses Motiv der Lichtmesstage verband sich mit dem so genannten Blasiussegen, der häufig im Anschluss an die Liturgie des Lichtmesstages gespendet wird, der Gedenktag des Hl. Blasius ist jedoch der 3. Februar.
Dieser Tag ist auch der Tag des „geweihten Lebens“. Für mich und alle anderen Priester, Diakone und Ordensleute heißt das, selbstlos für andere da sein, das Evangelium zu verkünden, die Sakramente zu feiern, den Zölibat zu halten und das Brevier zu beten. Ständige Diakone sind von der Haltung des Zölibates befreit.
Wir Seelsorger wünschen euch allen gesegnete Tage und die Liebe unseres Herrn Jesus Christus
Alois Schmidt, Pfarrer Bernhardswald
aus dem Böhmerwald im Sudetenland
Eltern aus Seewiesen (Javorna) unf böhmisch Eisenstein
Geistliches Wort - 01|2022
wir haben Weihnachten gefeiert – trotz Corona! Sicher haben viele unter den gebotenen Einschränkungen gelitten; aber vielleicht sind wir dadurch dem Wesen der Weihnacht etwas näher gekommen, wenn so viel Drumherum weggefallen ist, was uns den Blick auf die wahre Weihnacht verstellt hatte.
Inzwischen haben wir das neue Jahr begonnen – mit all den alten Problemen: Corona-Pandemie und kein Ende! Und auch in der Kirche erleben wir eine katastrophale Notsituation, nicht nur wegen des Missbrauchs. Wie kommen wir da heraus? Wie kann die Kirche wieder Vertrauen gewinnen? Davonlaufen geht nicht. Wir sollten vielmehr den Blick auf die Kirche insgesamt richten. Kirche besteht doch nicht nur aus Missbrauch und Versagen. Sie ist nicht am „Nullpunkt“ wie ein Kardinal gemeint hat.
Der „Betrieb“ Kirche läuft doch weiter, vor allem in den Pfarrgemeinden trotz vieler Einschränkungen durch Corona. Kindergärten, Altenheime, Behindertenwerkstätten, … Gottesdienst können gefeiert werden, Kinder werden getauft, es gibt vielfache Nachbarschaftshilfen, zum Teil auch über die Pfarrgemeinden, Caritas-Beratungsstellen, Frauenhäuser … sind gefragt wie nie zuvor, Gesprächsangebote auch über die sozialen Medien u. v. a. m.
Ja, Kirche lebt in den Pfarrgemeinden. Deshalb ist es grundverkehrt, davonzulaufen, auszusteigen, auszutreten. Das wäre Verrat an der Gemeinschaft der Glaubenden. Jetzt wird doch jede® gebraucht. Wer getauft und gefirmt ist, wem das Evangelium Jesu wichtig ist, der muss sich mitverantwortlich wissen für die „Sache Jesu“ – für die Kirche!
Werfen wir einen Blick zurück an den Anfang der Kirche. Als die Jünger auf dem See Genesareth im Sturm in Seenot gerieten, riefen sie: Herr, rette uns! Und Jesus fragte sie (vorwurfsvoll): Habt ihr denn keinen Glauben? Dann gebot er dem Sturm.
Haben wir (noch) so viel Glauben, dass Jesus auch in dieser unseren schweren stunde der Kirche bei uns bleibt, wie er bei seinem Abschied versprochen hatte: Seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.
Gottfried Fleißner, Hammerberg 26, 94566 Riedlhütte
(geboren in Althütte bei Elisenthal, Markt Eisenstein)