Kategorie: Aktuell

  • alterGlaube und neueHeimat

    alterGlaube und neueHeimat

    Liebe Mitglieder und Freunde der Pfarrei Malsching

    Wie schnell sind doch die ersten neun Monate ohne unser „Original“ vergangen. Auch das Münchner Oktoberfest geht zu Ende und die meisten der Herbst- und Weinfeste sind ebenfalls schon geschlossen. Nun hoffen wir auf einen „goldenen Oktober“, so wie er sich auf dem vorstehenden Bild präsentiert.

    Auch unsere Vorfahren, die überwiegend in der Landwirtschaft tätig waren, haben um diese Zeit die Feldarbeiten beendet und nun musste die Ernte verarbeitet werden. In erster Linie ging es um das Dreschen des Getreides – eine schwere und staubige Arbeit.

    Die Drescher, mindestens 2, meist aber zwischen 4 – 6 Männer, durften sich mit ihren Drischln nicht ins Gehege kommen, d. h. es war nötig, dass in einem bestimmten Takt auf die Ähren geschlagen wurde. Die Reihenfolge, hauptsächlich im ¾ Takt wurde vorher festgelegt. Die rhythmischen Schläge waren im ganzen Dorf zu hören. Wenn dann der Bauer rief „ausdrouschn is“ stürmten die Drescher in die Stube, wo die Bäuerin ein nahrhaftes Essen auftischte. Wer kennt nicht den Spruch „ich habe Hunger wie ein Scheunendrescher“?

    Eine schwere, manchmal aber auch lustige Arbeit.
    Heute kennen wir den Dreschflegel nur mehr aus dem Heimatmuseum.

    Und der Vater, mit frohem Blick
    von des Hauses weitschauendem Giebel
    überzählet sein blühendes Glück.                                 

    Sehet der Pfosten ragende Bäume
    und der Scheunen gefüllte Räume,
    und des Kornes bewegte Wogen.

    Und rühmt sich mit stolzem Mund:
    ‚Fest wie der Erde Grund
    gegen des Unglücks Macht
    steht nur des Hauses Pracht.‘

    „Lied von der Glocke“ Friedrich von Schiller

    ERNTEDANKFEST

    Ob die Bauern damals an die Zeilen aus dem „Lied der Glocke“ gedacht haben, ist mir nicht überliefert. Aber ganz sicher haben sie mit ihren eigenen Worten Gott für die reiche Ernte gedankt. Auch heute noch wird traditionell am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest gefeiert. Besonders in noch ländlich geprägten Gebieten werden reichlich geschmückte und mit Feldfrüchten bestückte Wagen in den Dankprozessionen mitgeführt.

    In den eher städtischen Gemeinden werden die Feldfrüchte in den Kirchen kunstvoll präsentiert. Die eindrucksvollste Präsentation konnte ich in der St. Michaelis Kirche in Hamburg bewundern.1

    Egal aus welchen Gebieten unserer Erde heute die Lebensmittel zu uns kommen und auch wenn die Arbeiten heute überwiegend von Maschinen ausgeführt werden, so steckt doch sehr viel Mühe dahinter und vor allen Dingen ist eine gute Ernte immer abhängig von unwägbaren Wetterbedingungen. Deshalb verdient es eines besonderen Dankes, wenn wir am Tisch sitzen und uns das Essen schmecken lassen. Statt des heute bei Kindern verbreiteten Tischgebetes  „piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb“ sollte trotz aller Toleranzbestrebungen, nicht nur in Familien sondern auch in den Kindergärten und Ganztagsschulen den Kindern wieder Respekt und Dank für das Essen abverlangt werden. Dann verstünden die Kinder besser, dass die Farbe der Kuh nicht (Milka-)lila ist und Milch und Ketchup nicht in der Flasche wachsen.

    KIRCHWEIH

    Als weiterer Festtag wird am dritten Sonntag im Oktober das Kirchweihfest (Kiata, Kärwa, Kirmes) gefeiert. Dieser Festtag hat seinen Ursprung im frühen Mittelalter, als die Kirchengemeinden begannen den Tag der Kircheneinweihung zu feiern. Daraus haben sich meistens mehrtägige Volksfeste mit üppigem essen und trinken entwickelt. Ein bekannter Spruch in Bayern lautet „a gscheiter Kirta dauert bis zum Irchta, kannt se aber schicka, a bis zum Mika“ (für Nichtbayern: ein lustiger Kirchweihtag dauert bis Dienstag, könnte aber sein, auch bis Mittwoch). Nachdem aber die Tage der verschiedenen Kirchenweihen über das ganze Jahr verteilt waren, wurde von Amts wegen Mitte des 19. Jahrhunderts beschlossen, einheitlich für ganz Deutschland den dritten Sonntag im Oktober als Kirchweihtag festzulegen, allerdings nicht als gesetzlichen Feiertag. Es wird also nicht mehr bis Irchta oder Mika gefeiert.

    Auch in Malsching wurde der Kirta gefeiert. Am Dorfplatz waren zur Freude der Kinder und auch der Erwachsenen von Fieranten2 Stände mit allerlei Leckereien und auch Haushaltsgeräten und Textilien, wie Unterwäsche, Socken, Kopftücher, Firta3 oder Blahüln4 aufgebaut.

    Ob es ein Ringelspiel oder die bei Kindern und Jugendlichen so beliebten Kirtahutschn auch in Malsching gegeben hat, ist nicht überliefert.

    PATRIZINUMSFEST

    Trotz des amtlich festgelegten und eingeschränkten Kirchweihtages wird in den Pfarreien zusätzlich das Patroziniumsfest gefeiert, an dem die Kirchengemeinde des Namensgebers und Schutzpatrons der Kirche gedenkt. Entweder am Sonntag vor oder nach dem eigentlichen „Namenstag“ des Patrons wird ein Festgottesdienst gefeiert, oft gefolgt von einer Prozession um die Kirche, bei der eine Statue oder ein Heiligenbild des Patrons getragen wird. Die Pfarrkirche in Malsching ist der Hl. Margareta geweiht, deren Namenstag schon am 20. Juli war. Vor zehn Jahren hat der damalige Bürgermeister Herr Josef Fatura auf dem Dorfplatz vor der Kirche eine aus Holz geschnitzte Statue der Hl. Margareta aufstellen lassen, die von Kanonikus Siegfried Weber und Monsignore Adolf Pintiř gesegnet wurde. Herr Fatura betonte in seiner Ansprache, dass die Heilige nicht nur auf die Häuser der ehemaligen sondern auch auf  die der jetzigen Einwohner der Gemeinde blickt.

    Gleichzeitig übergab Siegfried Weber an den Bürgermeister einen Scheck über 300,00 €uro, den Frau Franziska Felber gespendet hat, damit als Ersatz für zum Teil morsche Bäume am Dorfplatz ein neues Bäumchen gepflanzt werden kann.  Frau Felber war nur für ein paar Monate die letzte deutsche Lehrerin in Malsching Deshalb hat Herr Fatura den Baum neben den Eingang zum Friedhof und in direkter Sicht aus dem Schulhaus heraus, pflanzen lassen. Aus dem zierlichen Bäumchen ist inzwischen ein stattlicher Lindenbaum geworden.

    UND NOCH MEHR FEIERTAGE

    Das sind jedoch nicht die einzigen Feiertage, die es im Oktober zu feiern gilt.

    Alle Berufstätigen freuen sich auf ein verlängertes Wochenende. Am Freitag, den 3. Oktober feiern wir den Tag der deutschen Wiedervereinigung.

    Wer erinnert sich nicht an den 10. November 1989, als die Grenze zur DDR geöffnet wurde. Wahrscheinlich saßen wir alle voller Rührung vor den Fernsehgeräten oder wunderten uns, dass schon am nächsten Tag die mit Menschen überfüllten Trabis die Straßen verstopften. Man konnte sie schon riechen und hören, noch bevor man sie sah. Was für viele von uns Wessis nicht vorstellbar war: sogar bis in die entferntesten Dörfer und Städte gab es plötzlich in  unseren Supermärkten weder Bananen noch Orangen oder Melitta-Kaffee  oder weit entfernte Verwandte standen plötzlich vor der Türe.  Vielleicht sogar als Dankeschön mit einem Nussknacker aus dem Erzgebirge oder einem Stück Beton aus der Berliner Mauer in der Hand.

    SOMMERZEIT  WIRD WINTERZEIT – 26. OKTOBER

    Das ist nur für Langschläfer ein Festtag. Man darf eine Stunde länger im Bett bleiben.

    REFORMATIONSTAG – 31. Oktober

    An diesem Tag feiern die evangelischen Christen den durch von Martin Luther neu ins Leben gerufenen evangelischen Glauben. Ob die Veröffentlichung der 95 Thesen  am 31. Oktober 1517 tatsächlich durch einen Anschlag an der Kirchentüre in Wittenberg erfolgte ist nicht erwiesen. Eher erfolgte die Verbreitung durch Anschreiben an die Bischöfe, das Netzwerk der Humanisten und öffentliche Ausrufer. Ganz wesentlich trug der gerade erfundene Buchdruck bei, wodurch die Thesen und natürlich die von Luther ins allgemein verständliche Deutsch übersetzte Bibel in großer Stückzahl gedruckt werden konnten.

    In den überwiegend katholischen Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Saarland ebenso wie in Berlin, ist der Reformations- tag kein gesetzlicher Feiertag. Allerdings ist dieser Feiertag im gesamten Bundesgebiet schulfrei.


    Damit beende ich meine Betrachtungen zum Erntedank-, Kirchweih-, und sonstigen Gedenktagen und freue mich auf den Erntedank- und Kirchweih-Gans- oder Entenbraten und wünsche allen Lesern ebenfalls eine gesegnete Mahlzeit.

    Es grüßt Euch herzlich

    Gerdy Hecker-Pischulti

    Anmerkungen

    1. Anmerkung in eigener Sache: Die Erntekrone mit Brezen und weiß-blauen Rautenbändern wurde leider nicht zu Ehren unseres Besuches dekoriert. ↩︎
    2. wandernde Händler ↩︎
    3. Schürzen ↩︎
    4. Arbeitsschürzen für Männer ↩︎

  • neueHeimat-Blatt 08/2025

    neueHeimat-Blatt 08/2025

    Nr. 8/2025

    alterGlaube und neueHeimat

    Liebe Mitglieder und Freunde der Pfarrei Malsching

    Erntemond, so nannte man früher den Monat August. Wie mühsam war doch die Arbeit am Feld, besonders in bergigen und steinigen Gegenden, so wie im Böhmerwald. Es wurden hauptsächlich Roggen, Hafer und Gerste angebaut – und natürlich Flachs.

    Wahrscheinlich werden die Felder, auf denen unsere Vorfahren schufteten, schon längst durch Maschinen abgeerntet sein, wenn wir uns in wenigen Tagen zu unserem Pfarrtreffen in Malsching einfinden, da wo einige von uns Ihre Kindheit und frühe Jugend verbrachten und vielleicht auch auf den Feldern mitarbeiten mussten oder sich in den „Kornmandeln“ versteckten.

     Nachstehend findet Ihr nochmals das vorgesehene Programm für das Treffen:

    Freitag, 15. August

    Nach Eurer Ankunft, ab ca. 17:00 Uhr, erstes Zusammentreffen und, wer Lust hat, individuelles Abendessen im Hotel Šumava in Hohenfurth.

    Der 15. August ist Maria Himmelfahrt und kein Feiertag in Tschechien.
    Wer schon am Donnerstag oder Freitag morgens anreist, hat die Gelegenheit um 10:00 Uhr an dem Gottesdienst mit anschließender Kräuterbuschen-Weihe in der Wallfahrtskirche Maria Schnee teilzunehmen.

    Neu ins Programm aufgenommen: Schlauchbootfahrt auf der Moldau Information siehe unten

    Samstag, 16. August

    Wir besuchen das Grab von Pater Benedikt Kastner, dem letzten Pfarrer von Malsching bis Mai 1946

    10:00 Uhr Treffen am Eingang zum Friedhof in Bad Leonfelden, Ringstraße 37

    11:30 Uhr kurze Andacht in der Stadtkirche

    12:00 Uhr Mittagessen im Leonfeldener Hof

    14:00 Uhr ca. 60 Min. Führung in der Lebzelterei Kastner, Lebzelterstraße 243 (am Ortsausgang an der Straße nach Freistadt – NICHT das Café am Marktplatz!)

    Anschließend – wer möchte und dem Süßen nicht widerstehen kann – Kaffee und Kuchen im angeschlossenen Café.

    Danach Zeit für eigene Unternehmungen.

    18:00 Uhr gemeinsames Abendessen im Hotel Šumava

    (Bereitet Euch auf ein kleines Ratespiel, betreffend den Friedhof in Malsching vor)

    Sonntag, 17. August

    10:00 Uhr Gottesdienst in Malsching, zelebriert von Kanonikus Siegfried Weber und Franz Ullmann an der Orgel.

    12:00 Uhr Mittagessen in der alten Schule

    14:00 Uhr Wallfahrt auf den Turmberg

    Informationen zur Schlauchbootfahrt am Freitag, 15. August

    Schiff ahoi!

    Mein Vorschlag zu einer Schlauchbootfahrt auf der Moldau von Hohenfurth bis Rosenbergwurde gut angenommen. Dauer 2-3 Stunden, je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers. Zwei Boote sind schon besetzt.

    Wir treffen uns um 13:00 Uhr im Hotel Šumava. Von dort werden wir abgeholt und zum Bootsanleger gebracht. Nach der Ankunft in Rosenberg werden wir von dort auch wieder abgeholt und zum Šumava zurückgebracht. Der Preis pro Person beträgt ca. 18,00 € bei derzeitigem Belegungsstand. Der Betrag ist von mir bei Abholung in einer Summe in Bar zu zahlen. Bitte haltet vor Abfahrt den jeweiligen Betrag für mich bereit.

    Natürlich fahren wir nur bei schönem Wetter. Wer Lust hat, kann sich noch bis spätestens 5. August bei mir anmelden.

    Die Fahrt auf der Moldau bedarf keiner Erfahrung. Das Wasser der Moldau übernimmt die Hauptarbeit. Wenigstens ein Bootinsasse muss aber gelegentlich schon selbst ein bisschen paddeln. Unterwegs gibt es etwa auf halber Strecke eine Getränkestation. Trotzdem sollte jeder bei heißem Wetter selbst noch etwas zum Trinken mitnehmen.

    Welche Kleidung? Sollte nicht gerade die beste sein und auch mal einen Spritzer Wasser nicht übelnehmen oder besser gleich die passende Badekleidung anziehen. Bitte auf keinen Fall ein Cap oder Sonnenhut und Sonnencreme vergessen! Am Boot sind wasserfeste Tonnen vorhanden, in denen Wertgegenstände, Kleidung und Schuhe etc. verwahrt werden können.

    Auf ein baldiges Wiedersehen in Malsching freuen sich

    Siegfried Weber, Kanonikus und Gerdy Hecker-Pischulti

  • neueHeimat-Blatt 06/2025

    neueHeimat-Blatt 06/2025

    Liebe Mitglieder und Freunde der Pfarrei Malsching

    Mit Ablauf dieses Monats ist die erste Hälfte das Jahres 2025 schon wieder vorüber und damit auch die Zeit der meisten Feiertage. In wenigen Tagen werden wir Pfingsten feiern, die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und  Anhänger Jesu Christi.  Auch vielen unserer heutigen Staatsoberhäupter weltweit würde man wünschen, dass der Heilige Geist auf sie herabkäme und ihnen Erleuchtung bringen möge.

    75. Sudetendeutscher Tag vom 6. bis 8. Juni 2025 in Regensburg

    An Pfingsten findet seit vielen Jahrzehnten traditionell der „Sudetendeutsche Tag“ statt. Das war für die Heimatvertriebenen des Sudetenlandes ein riesiges Ereignis, das man nutzte, um Verwandte, Freunde und Nachbarn aus der alten Heimat zu treffen.  Es waren mehrere große Hallen und sogar Freiflächen der Messegelände in überwiegend süddeutschen Städten wie Stuttgart, München, Frankfurt und Nürnberg voll belegt mit Tischen und Bänken, wo man in gemütlicher Runde zusammensaß und über alte Zeiten diskutierte.

    Das hier gezeigte Foto entstand beim Sudetendeutschen Tag in Stuttgart 1952.

    Und natürlich war auch damals schon – ebenso wie heute – Glaube und Heimat dabei. In bewährter Weise wird Kanonikus Siegfried Weber am Sonntag am Ausstellungsstand tatkräftig unterstützt von Herrn und Frau Tomenendal. Auch Herr Schaufler und ich werden zeitweise anwesend sein. Wir würden uns sehr über Euren Besuch an unserem Stand C 08 freuen.

    Damit Ihr auch über alle Aktivitäten des Sudetendeutschen Tages informiert seid, findet Ihr im Anschluss das Programm der drei Tage.

    Malschinger Treffen 15.-17.8.2025

    Der Termin rückt immer näher. Das Programm habt Ihr schon mit dem  neueHeimat-Blatt Nr. 5 erhalten. Sofern mir die Anmeldungen zum Treffen noch nicht vorliegen,  erinnere ich aber nochmal daran, mir Euren Besuch des Treffens mitzuteilen, damit die Wirte das Essen planen können.

    Im Hotel  Šumava  ist kurzfristig ein Doppelzimmer frei geworden. Es können sich noch zwei Personen bei mir melden. Das Zimmer kann aber nur bis 6. Juni freigehalten werden. Es ist deshalb eine schnelle Entscheidung erforderlich.

    Ich wünsche Euch ein frohes Pfingstfest und einen schönen Sommer.

    Mit herzlichen Grüßen

    Gerdy Hecker-Pischulti


    Weitere Informationen zum Programm des Sudendeutschentages 2025 in Regensburg finden sie hier: 75. Sudetendeutscher Tag in Regensburg – Aktuelles – Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e.V.

  • Ostergruß Präses der Sudetendeutschen

    Ostergruß Präses der Sudetendeutschen

    Liebe Mitchristinnen, liebe Mitchristen,

    Ostern ist der Anfang, nicht das Ende. Der Ostersonntag ist der „erste Tag der Woche“, wie es auch im Evangelium heißt: Viele wünschen am Freitag „ein schönes Wochenende“. Ich widerspreche dem immer: Der Samstag ist der letzte Tag der Woche, das Wochenende. Der Sonntag aber ist der erste Tag der Woche. Er ist der Tag der Auferstehung, damit fängt alles an.

    Ohne die Auferstehung wäre es zu Ende gewesen. Dann wäre es richtig, beim „Wochenende“ zu bleiben. Dann hätte das Grab das letzte Wort, wäre der Friedhof das Ende, auf das alles Leben unerbittlich hinausläuft – Schluss und Aus.

    So war auch die Stimmung in Jerusalem an diesem ersten Tag der Woche. Am Kreuz, dem grauenvollen Marterpfahl, ist alle Hoffnung der Anhänger Jesu gestorben. Nun liegt sie begraben hinter einem großen Stein.

    Der Sonntag ist aber der Anfang und nicht das Ende. Mit dem Ostersonntag beginnt etwas, das nie mehr zu Ende geht. Jesus hat das Grab verlassen. Er lebt. Der Tod ist nicht die Endstation. Er sendet uns: Sagt es allen Menschen weiter!

    Ihnen allen von ganzem Herzen gesegnete Ostern – im Glauben an die Auferstehung!

    Ihr Dieter Olbrich, Msgr.

    © Link zum Bild (csm_Olbrich_4a_a0344a7f78.jpeg (455×638))

  • Dankesbrief Pater Pachner OSB

     März 2025

    Inkamana Abbey Private Bag X 9333, Vryheid 3100, South Africa

    Liebe Vorstandschaft und Liebe Leser von Glaube und Heimat.

    Ich bedauere sehr, dass ich die letzte Ausgabe von Glaube und Heimat in der Hand habe. Das ist leider wieder einmal ein Abschied von einer wertvollen Geschichts-Schreibung. Herzlichen Dank an die Vorstandschaft und Herausgeber der vergangenen 75 Jahre.

    Ebenso, herzlichen Dank an Kanonikus Siegfried Weber für den so aufschlussreichen Brief an uns Missionare.

    Ebenso, herzlichen Dank und Vergelts Gott für die Weihnachtsspende von 1000 Euro. Verwendungszweck: 500 E an unsere Almosen Abteilung, 500 E für die Reparatur meines 56 Jahre alten Landrover. Meine Fahrende Werkstatt.

    Liebe Leserinnen und Leser von Glaube und Heimat.

    In unserem Benediktiner Kloster Inkamana, hat sich in letzter Zeit viel ereignet.

    Im November 2024 haben wir einen neuen Abt gewählt, dem heuer am 15. Februar als vierter Abt unseres Kloster die Abtsweihe erteilt wurde.

    Unsere Gemeinschaft zählt z.Z. 31 Mönche. Davon 5 Patres aus Deutschland, 4 davon weit über 80 Jahre, ein Bruder mit 89 Jahre (Br.Bernhard), 9 Patres aus verschiedenen afrikanischen Ländern und 17 Brüder mit Ewiger Profess.

    Drei unserer Priester sind als Seelsorger in unserer Diözese Eshowe tätig.

    Vier Patres arbeiten ausserhalb SA. Zwei in Namibia, zwei in Zambia.

    Unsere Hauptaufgabe ist die High School. Alle unserer 200 Studenten, Buben und Mädchen, wohnen in Internaten in Inkamana. Unsere High School, ist im wahrsten Sinne ein Aushängeschild unseres Klosters. Fast jedes Jahr, ist unsere Schule  einer der besten Privatschulen in Süd Afrika. Vier unserer Mitbrüder sind in unserer Schule tätig als Lehrerund Internatsleiter.

    Ein großes Problem ist für uns die Finanzierung der angestellten Lehrkräfte. Die SA Regierung weigert sich, die Gehälter der Lehrer von Privatschulen zu zahlen. Somit sind wir zum großen Teil auf Spenden angewiesen. Die Eltern zahlen für einen Schüler per Jahr R 44000

    was bei weitem nicht unsere Ausgaben deckt. Viele Eltern aus armen Verhältnissen können sich selbst das nicht leisten.

    Die große Arbeitslosigkeit spielt mit eine große Rolle. Vieles in diesem Land liegt im Argen , z.B. Stromversorgung, die Straßen voller Schlaglöcher, Korruption etc.. Gott Lob, wir haben noch Frieden in den südlichen Staaten Afrikas.

    Mit den besten Segenswünschen grüßt Sie herzlich

    Br. Bernhard Pachner O.S.B.