Oft schon habe ich beim Lesen das Gefühl, ich muss schreiben wie gut mir manche Artikel gefallen. Heute will ich es endlich tun. Im Heft 9/10 auf Seite 32 war es die Schilderung von H. Josef Gebert, die mich sehr beeindruckt hat. Die darin dargelegten Empfindungen sind mir wohlbekannt. Auch ich hatte bei den ersten Besuchen „daheim“ in den Jahren 90/91 das Gefühl, dass die geschundenen Häuser, wie Menschen denen nach einem schweren Unfall nicht geholfen wurde dastanden und um Hilfe riefen. Sie schrieen mich förmlich an „Helft’s uns!“ Wahrscheinlich empfindet man das deswegen so, weil darin all die lieben Menschen gewohnt haben, die jetzt in alle Welt zerstreut sind. Uns geht es ja – Gott sei Dank – wieder gut, aber unsere Gehöfte wurden anstatt gepflegt, geschunden. Und die können sich selbst nicht regenerieren. Trotz dieser düsteren Bilder zieht es mich von Zeit zu Zeit immer wieder „heim“ und jedes Mal denk ich mir, wenn Leute auf den Gassenbänken sitzen: Euch geht es gut, ihr könnt hier bleiben, ich muss wieder fort. Aber schön wäre es ja natürlich nur, wenn alle die ehemaligen Leute wieder um die Häuser herum, in den Geschäften, auf den Gassen, beim Wasserkor, in der Kirche usw. anwesend wären.
Auch die folgenden Berichte im erwähnten Heft in Sachen Erdäpfel und die Gedichte habe ich mit Freude gelesen. In heimatlicher Verbundenheit schicke ich viele Grüße!

Stefanie Schweiger (ehem. Friedl aus Oberhaid),
St. Peterstraße 11 a, A-4240 Freistadt
Ausgabe: 12-1999

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